Wusstest Du schon, dass ...
… der Honigverbrauch in Deutschland 2021 bei 68,8 Millionen Kilogramm lag? Dabei benötigen die Bienen den Honig für ihr eigenes Volk. Dieses muss für 500 Gramm Honig schon rund 40.000 Mal ausfliegen, was einer Flugstrecke von 120.000 Kilometern, 15.000 Flugstunden und bis zu sieben Millionen Blütenbesuchen entspricht.
… für den Profit nicht nur Rinder, Schweine und Co., sondern auch Bienen auf Hochleistung gezüchtet werden? Dabei ist davon auszugehen, dass diese Zucht negative Auswirkungen auf die Tiere hat, wie zum Beispiel auf ihre Resistenz gegen Krankheiten, die durch zunehmende Inzucht und Verlust der genetischen Vielfalt bedingt sind.
… Bienenköniginnen in der Bienenhaltung künstlich besamt werden? Dafür müssen sie in einer speziellen Halterung eingespannt werden und eine Betäubung mit CO2 über sich ergehen lassen. Mit Haken und Ösen wird ihr Hinterleib aufgespreizt und das Sperma eingespritzt. Sollte dieser Vorgang nicht schnell genug vollendet sein, kann es passieren, dass die Königin aufwacht, sich durch Zappeln verletzt und deshalb getötet werden muss.
… für die Produktion von Gelée royale Bienenlarven getötet werden? Im Gegensatz zu Honig wird das begehrte Sekret der Futtersaft- und Oberkieferdrüsen der Arbeiterinnen nicht in Waben eingelagert, sondern direkt an die Königinnenlarven verfüttert. In der Natur lebt in einem Bienenstock nur eine Königin, doch für die kommerzielle Produktion werden bis zu 70 Königinnen gleichzeitig in ein Volk eingesetzt, deren Greifwerkzeuge zuvor abgeschnitten werden, damit sie sich nicht gegenseitig verletzen. In künstliche „Königinnenzellen“ legen die Tiere schließlich Eier und die daraus geschlüpften Larven kommen in ein königinnenloses „Pflegevolk“. Um möglichst schnell eine Königin heranzuziehen, füttern die Arbeiterinnen dort die neuen Königinnenlarven mit Gelée royale. Bevor die Arbeiterbienen die Zellen verschließen, töten die Imker*innen die Larven und saugen das Gelée royale ab.
… die Bienenkönigin eines Bienenstocks zusammen mit einem Teil der anderen Weibchen, Arbeiterinnen genannt, ausschwärmt, um einen neuen Nistplatz zu finden? Für die Wirtschaft ist das sogenannte Schwärmen nicht profitabel, weil der verbleibende Anteil des Volkes weniger Honig produziert und die neuen Arbeiterinnen erst drei bis vier Wochen später schlüpfen. Aus Profitgründen werden daher oft die Flügel der Königin gekürzt, damit sie nicht fliegen kann.