So startest Du lecker und tierfreundlich in den Tag

Wie Du in den Tag startest, beeinflusst, wie er wird. Und wie könnte ein neuer Morgen besser gelingen, als mit einem ausgiebigen und leckeren Frühstück, das völlig ohne Tierleid auskommt.

Bestimmt hast Du schon oft davon gehört, dass das Frühstück die wichtigste Mahlzeit des Tages sei. Was Du morgens zu Dir nimmst, gibt Dir Energie für den bevorstehenden Tag – ganz gleich, ob Du großer Fan des Frühstückens bist oder eher nicht. Zum Glück gibt es in der veganen Küche für jeden Geschmack viele Möglichkeiten, wie das schnelle süße Frühstück morgens vor der Arbeit oder der ausgiebige herzhafte Brunch am Wochenende zum Genuss werden. Vielleicht frühstückst Du morgens am liebsten zusammen mit Deiner Familie, Deinem*Deiner Partner*in oder Deinen Mitbewohner*innen – gerade an Feiertagen oder an Wochenenden macht es Spaß, gemeinsam mit seinen Lieben harmonisch in den Tag zu starten. Vergiss dabei aber auch nicht unsere Freund*innen aus der Tierwelt, denn sie verdienen ebenfalls unser Mitgefühl und unseren Respekt. Genieß also ein veganes Frühstück ganz ohne Ei, Speck und Milch – getreu dem Motto „Friends not food“.

 

Der süße Weckruf

Der leckere Duft von frischen Waffeln hat schon viele Menschen morgens aus dem Bett gerufen. Vor allem am Wochenende haben die meisten von uns genug Zeit, um den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück zu starten. Glücklicherweise ist es in der pflanzlichen Küche genauso einfach wie in der konventionellen, einen Tisch voller Leckereien zu zaubern. Wenn Du Kuhmilch durch Pflanzendrinks, Butter durch vegane Butter-Alternative und Eier durch beispielsweise Leinsamen ersetzt, hast Du schon alles beisammen, was Du für einen leckeren Waffelteig benötigst. Auch Crêpes, French Toast und Pancakes sowie Frühstücksmuffins kannst Du auf diese Weise zubereiten, ohne dabei auf den Tierschutz zu verzichten. Auf unserer Seite findest Du ausführliche Auflistungen pflanzlicher Ersatzprodukte für Eier, Milch, Butter sowie Süßungsmittel und in unserem „Tierschutz genießen – Das Backbuch“ viele tolle Rezepte, die dein Frühstück versüßen.

Generell ist das Geheimnis der veganen Küche die Kreativität – wie wäre es beispielsweise mit Bananen-Pancakes? Dafür benötigst Du 100 g Hafermehl, das Du ganz einfach selbst herstellen kannst, indem Du Haferflocken im Mixer so lange zerkleinerst, bis eine mehlartige Konsistenz entsteht. Dieses vermischst Du in einer Schüssel mit 1 EL Leinsamenmehl, das Du auf dieselbe Art mithilfe von Leinsamen herstellen kannst, einer zerdrückten Banane, optional 1 EL Hanfsamen für den nussigen Geschmack und etwas Haferdrink, bis die Konsistenz Dir gefällt. Zum Schluss für alle, die es süß mögen, noch einen Schuss Agavendicksaft dazu und den Teig anschließend in einer heißen Pfanne in etwas Öl von beiden Seiten goldbraun backen und fertig ist das süße Frühstück. Wenn Du jetzt auf den Geschmack gekommen bist, magst Du bestimmt auch unser Rezept für Heidelbeer-Bananen-Pancakes.

 

Herzhafter Start in den Tag

Auch wenn Du eher Fan des herzhaften Frühstücks bist, wirst Du mit den vielen veganen Optionen glücklich. Selbst vegane Spiegel„eier“ sind möglich: Für das „Eiweiß“ benötigst Du 30 g Reismehl, 60 ml Pflanzendrink, 1 EL Wasser und eine Prise Salz. Diese Zutaten vermischst Du in einer kleinen Schüssel und legst sie zur Seite. Für das „Eigelb“ benötigst Du 170 g Kürbis, den Du kleinschneidest und kochst, bis er weich ist, 1 EL Hefeflocken, 2 EL Maisstärke, 2 EL Wasser, 2 EL Olivenöl, 1/4 TL Kala Namak, 1/4 TL Pfeffer und eine Prise Salz. Alle Zutaten pürierst Du schließlich und erhitzt eine Pfanne mit etwas Öl, in die Du zunächst das „Eiweiß“ gibst und mehrere Spiegel„eier“ formst, auf die Du zuletzt das „Eigelb“ setzt. Magst Du es weniger aufwendig, dann kannst Du Tofu ganz einfach in Scheiben schneiden, von beiden Seiten mit Kala Namak einreiben und anbraten – bei diesem Gewürz handelt es sich um eine Geheimwaffe in der veganen Küche, denn es sorgt dafür, dass Zutaten wie Ei schmecken und riechen.

 

 

Du kannst es ebenso für veganen Rührtofu verwenden: Wie der Name bereits verrät, ist die Basis des Gerichts Tofu, den Du zerbröselt in etwas erhitztem Öl in einer Pfanne anbrätst. Schließlich fügst Du Dein Lieblingsgemüse hinzu – wie wäre es beispielsweise mit Tomaten, Champignons und Frühlingszwiebeln? Nach ein paar Minuten gibst Du etwas zum Binden hinzu – dafür kannst Du Pflanzendrink, vegane Joghurt-Alternative oder Seidentofu verwenden. Auch bei den Gewürzen hast Du die freie Wahl und kannst Kurkuma für die gelbe Farbe und Hefeflocken für die würzige Note verwenden. Schließlich mit Salz und Pfeffer abschmecken und Kala Namak hinzufügen, wenn der Rührtofu nicht mehr köchelt, weil der „Ei“-Geschmack sonst verfliegt.

Auch der Fleischersatz kommt auf der veganen Frühstückstafel nicht zu kurz. So kannst Du aus Reispapier im Handumdrehen veganen „Speck“ herstellen und mit Baked Beans verzehren – fertig ist das herzhafte, englische Frühstück. Finde Spaß am Experimentieren, denn es gibt in der pflanzlichen Ernährungsweise unzählige Möglichkeiten, Deine Lieblingsrezepte zu kreieren. Eins unserer Lieblingsgerichte zum Frühstück sind die deftigen Vollkorn-Dinkelpancakes mit Knuspertofu und Pilzrahm von Sebastian Copien aus unserem Aktionskochbuch „Weil jede Mahlzeit zählt“.