Wusstest Du schon, dass ...
...52 Prozent aller Fische, die für unseren Speiseplan bestimmt sind, aus Aquakulturen stammen? Diese Haltungsform gilt als vermeintlich nachhaltige Alternative zum Wildfang, dabei ist sie für die Tiere meistens eine Qual und für die Umwelt oftmals schädlich. Die Mast der Fische findet in Teichen, Zuchtbecken, hochtechnisierten Kreislaufanlagen, Netzgehegen und Meereskäfigen statt. Dort können sie ihren natürlichen Verhaltensweisen kaum nachgehen. Zudem gelangt durch Medikamente sowie Ausscheidungen verunreinigtes Wasser in die Natur.
...die Idee, Fisch aus Aquakulturen zu kaufen und damit der Überfischung der Meere entgegenzuwirken, nicht aufgeht? Das liegt daran, dass ein Großteil der sogenannten Speisefische Raubfische, also Fleischfresser, sind. Dazu gehören Lachs- und Forellenarten, die für ihr finales Schlachtgewicht viel Futter brauchen, das aus kleineren Fischen besteht. Für dieses Futter werden etwa ein Viertel aller Wildfische zu Fischmehl und Fischöl verarbeitet – das ist etwa jeder vierte Fisch aus dem Meer.
...über 60 Prozent der weltweiten Fischbestände bereits an ihrer nachhaltigen und biologischen Belastungsgrenze angelangt und mehr als 30 Prozent überfischt sind? Diese Schätzung stammt von der Welternährungsorganisation (FAO). Durch die sogenannte Echolotung können ganze Fischschwärme aufgespürt werden. Riesige Grundschleppnetze bringen den enormen Fang auf Boote und an Land. Dabei schleifen sie über den Meeresboden, zerstören Korallen und ganze Lebensräume.
...bei dem massenhaften Fischfang auch „unerwünschter“ Beifang qualvoll verendet? In den Netzen landen nicht nur Fische, sondern beispielsweise auch Schildkröten, Haie, Rochen, Vögel, Delfine und Wale. Wurden die Meeresbewohner nicht schon zuvor zu Tode gequetscht, wartet am Schiffsdeck auf sie oft der qualvolle Erstickungstod.
...auf der Roten Liste aktuell 2.500 Fischarten als gefährdet und 549 als vom Aussterben bedroht eingestuft werden? Die Umwelt nimmt Schaden von unserem Handeln, denn nicht nur die Fische leiden – fast 60 Prozent aller Korallenriffe gelten zudem als gefährdet. Eine zusätzliche Bedrohung für die Artenvielfalt im Meer sind die etwa zwölf Millionen Tonnen Plastik, die jährlich in den Ozeanen landen.