Wusstest Du schon, dass ...
… Stockenten bis zu 15 Jahre alt werden können? In der Landwirtschaft werden Pekingenten, die domestizierte Form der Stockente, allerdings schon im Alter von sechs bis sieben Wochen geschlachtet.
… ausgewachsene Stockenten unter natürlichen Umständen nur maximal 1,5 Kilogramm wiegen? In der intensiven Landwirtschaft hingegen werden Pekingenten turbogemästet und wiegen am Ende bis zu 4,6 Kilogramm.
… Stockenten Zugvögel sind, die jährlich Hunderte von Kilometern zurücklegen und Fluggeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichen? Leider haben die Tiere in der Landwirtschaft diese Fähigkeit meist verloren, da sie so gezüchtet wurden, dass sie mehr Brustfleisch ansetzen. In der Entenmast werden sie schlichtweg zu schwer, um zu fliegen. Nicht selten führt die Mast außerdem dazu, dass die Tiere nicht mehr laufen können, da die Muskeln sowie die Knochen die Last nicht halten können.
… es Betriebe gibt, die über 30.000 Enten pro Stall halten? In dieser Enge können die Tiere vielen natürlichen Verhaltensweisen nicht nachgehen, wie zum Beispiel der ausgiebigen Nahrungssuche sowie der Gefiederpflege an Land und im Wasser. Die intensive Stallhaltung lässt diese arteigenen Bedürfnisse nicht zu und bietet den Tieren auch wenig Reize oder Abwechslungsmöglichkeiten, da sie weder Zugang zu Wasser noch Platz haben. Stattdessen sitzen Moschusenten dicht an dicht auf Gitter- oder Spaltenböden, an denen sie sich ihre Füße verletzen. Pekingenten werden inzwischen in Deutschland fast ausschließlich auf Einstreu gehalten, doch wenn diese nicht sauber und trocken ist, erleiden die Tiere schmerzhafte Entzündungen an ihren Fußballen.
... Enten sehr gesellige Tiere sind? Sie leben gerne in losen Gruppen und passen sogar ihren Tagesrhythmus aneinander an. Leider haben sie in der konventionellen Haltung keine Möglichkeit, dieses Miteinander und andere natürliche Bedürfnisse normal auszuleben. Vor allem der Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten führt bei ihnen zu Verhaltensstörungen wie Federrupfen und bei Moschusenten auch zu Kannibalismus. Um das zu verhindern, werden den Enten oft Schnäbel und Krallen gekürzt. Dieser Eingriff verursacht bei den Tieren enorme und dauerhafte Schmerzen. Diese Praxis ist in Deutschland zwar verboten, doch Moschusentenküken werden heute aus Frankreich nach Deutschland importiert. Dort ist diese schmerzhafte Vorgehensweise nach wie vor erlaubt.