Kulinarische Multitalente
Hierzulande sind vor allem die in Deutschland beheimateten Erbsen und grünen Bohnen beliebt. Sie sind wahre Klassiker und aus der traditionellen Hausmannskost nicht wegzudenken. In der omnivoren Ernährungsweise dienen sie oftmals nur als Beilage, dabei haben sie noch viel mehr zu bieten. Insbesondere in der veganen Ernährungsweise spielt die Vielseitigkeit von Hülsenfrüchten eine große Rolle. Schließlich lassen sich so zahlreiche Gerichte kreieren, die keinen bloßen Ersatz für tierische Produkte darstellen, sondern eigenständige Mahlzeiten, die so köstlich wie kreativ sind. Eine neu interpretierte vegane Spaghetti „Bolognese“ kommt beispielsweise wunderbar ohne Hackfleisch, dafür aber mit roten Linsen aus. Die nussig-aromatischen Belugalinsen sind eine köstliche Zutat in Salaten, und Kidneybohnen machen zusammen mit Sojagranulat Chili sin Carne zum Genuss. Weiße Bohnen verfeinern nicht nur Eintöpfe, sondern verwandeln sich auch in herzhafte Burger-Pattys, während Wachtelbohnen sich zu einer würzigen Bohnenpaste für Tortillas und Tacos verarbeiten lassen. Für all diese Gerichte kannst Du natürlich auch Kichererbsen verwenden – oder aus ihnen einen veganen „Eier“- oder „Thunfisch“salat zaubern.
Zwar sind sie in vielen Küchen dieses Landes noch nicht ganz angekommen, doch Lupinen haben in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Obwohl die Hülsenfrucht in Italien längst eine beliebte Zutat ist, profitiert die vegane Lebensmittelbranche hierzulande erst seit vergleichsweise Kurzem von ihrer Vielseitigkeit. Sie kommt beispielsweise bei der Produktion von Pflanzendrinks, veganem „Joghurt“, Frisch„käse“, Eis und vielen weiteren pflanzlichen Produkten zum Einsatz. Da sie hierzulande regional wächst, stellt sie zwar noch eine recht neue, aber klimafreundliche Alternative zu Fleisch, Milch und Käse dar.