Ukraine: Eine Legehennenfarm der „Superlative“

Rund 400.000 Tiere fasst eine neue Legehennenfarm, die in der Ukraine ab November den Betrieb aufnimmt. Das Ziel ist hoher Profit – zum Leidwesen der Tiere.

Profit auf Kosten der Hühner

Im Westen der Ukraine im Dorf Sytne entsteht zurzeit eine neue Legehennenfarm, in der rund 400.000 Hennen gleichzeitig untergebracht werden. Der Agrarkonzern Krupets hat der Regionalverwaltung der ukrainischen Stadt Riwne zufolge im März dieses Jahres mit dem Bau begonnen. Aus einem ehemaligen Landwirtschaftsbetrieb entsteht nun eine Anlage, die diesen November fertiggestellt werden soll. Die dort produzierten Eier dienen den Plänen des Konzerns nach dem Export in das EU-Ausland. Dabei betont das Unternehmen, es setze beim Bau auf Käfige im „europäischen Stil“. Nach eigenen Angaben produzierte Krupets 2022 rund 200 Millionen Eier und ist somit einer der größten Eierproduzenten der West-Ukraine.

 

 

Wer denkt an die Tiere?

Was in den Plänen zur baldigen Eröffnung der Legehennenfarm nicht vorkommt, ist die Frage, welchen Einfluss diese Ziele auf die Tiere haben. Vielmehr liegt der Fokus des Konzerns auf Zahlen – eine hohe Dichte an Hennen für enormen Profit. Dabei ist allein der Begriff „Käfige“ mehr als besorgniserregend. Legebatterien sind seit dem 1. Januar 2010 in Deutschland und seit 2012 in der gesamten EU verboten. Erlaubt sind in der EU sogenannte ausgestaltete Käfige, die insignifikant mehr Platz bieten als Legebatterien. In Deutschland sollen die derzeit erlaubten Kleingruppenkäfige bis Ende 2025 nicht mehr zum Einsatz kommen – auch sie können die Bedürfnisse der Tiere keineswegs erfüllen. Außerhalb der EU sind konventionelle Legebatterien allerdings gang und gäbe – wie auch in der Ukraine. So kommen trotz des Verbots von Legebatterien in Deutschland Käfigeier in verarbeiteten Produkten wie Eiernudeln und Kuchen zum Einsatz.

Aus Tierschutzsicht ist jede Form der Käfighaltung strikt abzulehnen, denn für die Produktion von Eiern sollte keine Henne leiden und sterben. Auch die Boden-, die Freiland- und die Biohaltung hängen mit erheblichen Einbußen für das Wohlbefinden der Tiere zusammen. Aus diesem Grund ist die vegane Ernährung der konsequenteste Weg, um Hennen und all den anderen Tieren in der Landwirtschaft unseren Respekt sowie unser Mitgefühl zu zeigen. Alle Informationen zu der pflanzlichen Lebensweise, beispielsweise zu veganen Alternativen zu Eiern, gibt es hier.