Fünf Fakten über Schafe

Stille Wolllieferanten – viel mehr sind Schafe für die meisten Menschen leider nicht. Doch hinter dem ruhigen Gemüt stecken Tiere, die tiefe Bindungen eingehen, eine große Bandbreite an Emotionen spüren und weitaus intelligenter sind, als viele meinen. Mit diesen fünf Fakten möchten wir Dir zeigen, wie interessant und wundervoll Schafe sind.

1. Schafe sind intelligent

Der IQ von Schafen ist ähnlich hoch wie der von Rindern, somit sind sie fast so schlau wie Schweine. Die Tiere verfügen über eine hohe Lernfähigkeit und einen großen Wissensschatz, den sie kontinuierlich erweitern. Beides nutzen sie, um beispielsweise Krankheiten mit Heilpflanzen zu kurieren. Bei bestimmten Krankheiten fressen sie spezielle Pflanzen, die ihre Beschwerden lindern. Über Generationen hinweg geben sie ihr Wissen weiter und junge Lämmer schauen es sich ab. Zudem ist ihre Fähigkeit, Gesichter zu erkennen, ähnlich ausgeprägt wie bei Menschen und Primaten: Sie können nicht nur Menschen und Schafe unterscheiden, sondern sich bis zu 50 andere Gesichter merken. Von bestimmten Gesichtern fühlen sie sich eher angezogen, da sich in ihrem Gehirn die gleichen Prozesse abspielen wie beim Menschen. Gefällt ihnen ein Schaf besonders, verbringen sie mit ihm Zeit oder paaren sich sogar mit ihm. Außerdem erkennen sie Emotionen und können darüber hinaus Gesichtsausdrücke deuten.

2. Schafe sind sozial

Schafe sind Herdentiere, die ihre Zeit gerne mit befreundeten Artgenossen, die gut zu ihnen passen, und Familienmitgliedern verbringen. Nur in ihrer Herde fühlen sie sich wohl und reagieren sehr emotional, wenn sie von ihr getrennt werden. Sind sie isoliert, geben sie nervöse Laute von sich, rufen nach ihrer Herde und können den Appetit verlieren. Lämmer bilden schon bald nach der Geburt Spielgruppen und toben gemeinsam mit ihren Artgenossen herum. Insbesondere die Bindung zwischen den Kleinen und dem Mutterschaf, Zibbe genannt, ist sehr groß. Während sie ihren Nachwuchs sechs Monate säugt, gewöhnen sich die Tiere aneinander und stärken ihr Verhältnis durch liebevolle Körperpflege.

3. Schafe sind die besseren Rasenmäher

Schafe sind Wiederkäuer und nehmen als Pflanzenfresser eine große Menge an Gras zu sich. So sind sie oft bei ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Grasen auf der Weide, zu beobachten. Von dieser Beweidung profitieren nicht nur die Tiere selbst, sondern auch wir Menschen. Schließlich pflegen die Tiere die Weideflächen auf diese Weise, ohne dass ein Gerät zum Einsatz kommen muss, das Lärm macht und schlecht für die Umwelt ist. Zudem sind Schafe eindeutig die besseren Rasenmäher, weil sie keine Gefährdung für die Artenvielfalt darstellen: Da sie viel langsamer fressen als ein Rasenmäher alles kleinschneidet, haben Insekten Zeit, zu flüchten. Im von Schafen hinterlassenen Kot finden sie zudem eine gute Nahrungsquelle. 

 

4. Schafe sind emotional

Schafe verhalten sich auch in Gefahrensituationen äußerst still und bewegungslos, da sie von Natur aus Beutetiere sind und Beutegreifer nicht zeigen, dass sie schwach oder verletzt sind. Schließlich haben Wölfe und Co. es auf solche Tiere als erstes abgesehen. Das bedeutet allerdings nicht, dass Schafe nichts fühlen oder keine Schmerzen haben. In Wirklichkeit verfügen die Tiere über eine große Bandbreite an Emotionen, die bereits an der Positionierung ihrer Ohren ersichtlich wird. Angelegte Ohren signalisieren beispielsweise, dass sie sich in einer unangenehmen Situation befinden, wütende Schafe hingegen stellen ihre Ohren auf. Bei Überraschungen ist ein Ohr aufgestellt und das andere angelegt, während die horizontale Ohrposition einer neutralen Stimmung entspricht. Wird ein Schaf von seinem Lieblingsmenschen gepflegt, so entspannt sich die Ohrenpositionierung ebenso wie der Puls.

5. Schafe haben gute Sinne

​​​​​​Als Fluchttiere sind Schafe mit äußerst guten Sinnesorganen ausgestattet. So umfasst ihr Sichtfeld durch die seitliche Positionierung ihrer Augen 270 bis 320 Grad. Dadurch und mithilfe ihrer waagerechten, langgezogenen Pupillen können sie also sehen, was hinter ihnen passiert. Zudem haben sie einen exzellenten Geruchssinn, der sie zu absoluten Überlebenskünstlern macht: In der Natur können sie so essbare von giftigen Pflanzen unterscheiden. Ihre Nahrung differenzieren sie zudem mithilfe ihres Geschmackssinns. Dabei merken sie sich, wie die jeweiligen Pflanzen schmecken und sind durch ihre kognitiven Fähigkeiten dazu in der Lage, dieses Wissen kategorisch einzuordnen. Das geben sie an folgende Generationen weiter, denn der Nachwuchs schaut sich das Verhalten älterer Artgenossen ab. Sie profitieren davon, indem sie lernen, welche Pflanzen ihnen bei Krankheiten helfen und welche sie lieber meiden sollten.

 

 

Wenn Du Dich für Schafe starkmachen möchtest, dann ist die pflanzliche Ernährungs- und Lebensweise der beste Weg, um den liebevollen Tieren eine Stimme zu geben. Auf unserer Rezeptseite, in „Tierschutz genießen – Die Vorratskammer“ und auf unsere Seite mit Ersatzprodukten findest Du zahlreiche Tipps und Inspirationen zu leckeren veganen Gerichten. Unter www.tierschutz-genießen.de gibt es außerdem alle Informationen zu „Tierschutz genießen“, das Kochbuch des Deutschen Tierschutzbundes, und seinem süßen Pendant „Tierschutz genießen – Das Backbuch“.