Wusstest Du schon, dass ...

… die Produktion von Tofu durchschnittlich weniger Ressourcen beansprucht als die einiger tierischer Produkte? Wir haben uns die Ergebnisse einer repräsentativen Studie genauer angeschaut und die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst.

Wasserfußabdruck

So niedrig ist der Verbrauch von Frischwasser bei der Produktion von Tofu im Vergleich zur Herstellung tierischer Produkte:

 

Beim Blick auf die Zahlen fällt auf, dass bei der Produktion von Tofu deutlich weniger Frischwasser nötig ist als bei den drei genannten Fleischsorten und Eiern. Während für die Herstellung von Schweinefleisch ganze 1.110 Liter, von Rindfleisch 728 Liter, von Eiern 521 Liter und von Geflügelfleisch 381 Liter pro 100 Gramm Proteingehalt im Lebensmittel notwendig sind, fallen für Tofu gerade einmal 92 Liter an. Fast zwölfmal mehr verlangt die Herstellung von Schweinefleisch. Von den tierischen Produkten schneidet Geflügelfleisch zwar verhältnismäßig gut ab, im Vergleich zu Tofu steht dieser Produktionsbereich mit einem ungefähr viermal so hohen Wasserverbrauch dennoch schlecht da. Interessiert Dich der Wasserfußabdruck pflanzlicher Alternativen, kannst Du hier nachlesen, wie diese sich im Vergleich zu tierischen Produkten auf unsere Gewässer auswirken.

Klimabilanz

So niedrig ist der Ausstoß von CO²-Äquivalenten bei der Produktion von Tofu im Vergleich zur Herstellung tierischer Produkte:

 

In Bezug auf die Landflächennutzung fallen die Unterschiede am größten aus: 163,6 Quadratmeter pro 100 Gramm Proteingehalt im Lebensmittel sind für die Produktion von Rindfleisch nötig. Das ist mehr als 15-mal so viel wie die Produktion von Schweinefleisch beansprucht – diese kommt auf 10,7 Quadratmeter. Geflügelfleisch schneidet mit 7,1 Quadratmetern und Eier mit 5,7 Quadratmetern noch besser ab. Doch lange nicht so gut wie Tofu, für dessen Herstellung nur 2,2 Quadratmeter notwendig sind.

Landflächennutzung

So wenige Quadratmeter Landfläche sind für die Produktion von Tofu im Vergleich zur Herstellung tierischer Produkte notwendig:

 

Hier fällt der Unterschied am größten aus: Während für die Produktion eines Liters Kuhmilch ganze 8,96 Quadratmeter notwendig sind, beansprucht die Herstellung von Haferdrink nur 0,76 Quadratmeter und die von Sojadrink nur 0,66 Quadratmeter. Noch niedriger ist der Landflächenverbrauch von Mandeldrink mit 0,35 Quadratmetern und der von Reisdrink mit 0,34 Quadratmetern pro Liter.

Tofu statt Fleisch und Eier: Für die Umwelt und die Tiere

Die große Differenz zwischen den tierischen Produkten und Tofu kommt zustande, weil für die unterschiedlichen Fleischsorten und Eier mehr Ressourcen benötigt werden. Die Hauptbestandteile von Tofu sind Sojabohnen und Wasser – gerade Bio-Produkte in Deutschland werden aus regionalem Soja aus Europa hergestellt. Tiere, die für Fleisch und Eier gehalten werden, benötigen Platz und Futter. Dieses bauen Landwirtinnen und Landwirte auf großen Landflächen an und bewässern es. Statt die Pflanzen direkt für den menschlichen Verzehr herzustellen, gehen sie den Umweg über das Tier. Teil der Gesamtbilanz sind ebenfalls die Treibhausgase, die die Rinder, Schweine und Co. selbst ausscheiden.

Vor allem sprechen Tierschutzgründe für die vegane Lebensweise. Schließlich geht die Produktion tierischer Lebensmittel mit immensem Tierleid einher. Wenn Du Dich über die vegane Lebensweise informieren möchtest, dann findest Du auf unserer Seite zahlreiche pflanzliche Rezepte, Tipps für den Alltag und Informationen über die NutzTiere. Interessieren Dich die Missstände in der Tierhaltung, findest du in DU UND DAS TIER, das Magazin des Deutschen Tierschutzbundes, zahlreiche spannende Artikel. Wir decken beispielsweise auf, welche Qualen Puten erleiden müssen, damit Menschen ihr Fleisch verzehren können. Und wir berichten über das Schicksal von Milchkühen und Küken in einer erbarmungslosen Industrie. Viele weitere interessante Inhalte rund um Tierschutz kannst Du unter www.duunddastier.de entdecken.

 

Von Melanie Frommelius, Redakteurin beim Deutschen Tierschutzbund