So hoch ist der Verbrauch von grünem und blauem Wasser bei der Produktion von einem Liter Kuhmilch im Vergleich zu einem Liter Pflanzendrink:
Obwohl die Produktion von Mandeldrink den Ruf hat, besonders wasserintensiv zu sein, schneidet die pflanzliche Alternative immer noch besser ab als Kuhmilch. Denn für das tierische Produkt fallen pro Liter ganze 628 Liter grünes – beispielsweise Regen- oder Seewasser – und blaues Wasser – zum Beispiel unser Trinkwasser – an. Für einen Liter Mandeldrink sind gerade mal 371 Liter nötig. Wer sich umwelt- und klimabewusst ernähren möchte, kommt an Hafer- und Sojadrink nicht vorbei: Hier sind jeweils nur 48 beziehungsweise 28 Liter notwendig. Interessiert Dich der Wasserfußabdruck pflanzlicher Alternativen, kannst Du hier nachlesen, wie diese sich im Vergleich zu tierischen Produkten auf unsere Gewässer auswirken.
So viele Co²-Äquivalente werden bei der Produktion von einem Liter Kuhmilch im Vergleich zu einem Liter Pflanzendrink ausgestoßen:
Auch in diesem Vergleich geht Kuhmilch als eindeutige Verliererin aus dem Rennen. Mit mehr als drei Kilogramm CO²-Äquivalenten pro Liter sind die verursachten Emissionen bei der Produktion mehr als dreimal so hoch wie beim Sojadrink. Denn hier wird nur ein Kilogramm Co²-Äquivalente ausgestoßen. Knapp darunter liegen der Haferdrink mit 0,9 Kilogramm CO²-Äquivalenten und der Mandeldrink mit 0,7 Kilogramm Co²-Äquivalenten.
Hinter dem Begriff Co²-Äquivalente verbirgt sich eine Maßeinheit, welche die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase zusammenfasst. Denn neben Kohlendioxid tragen auch Methan und Lachgas zum Treibhauseffekt bei. Doch nicht im gleichen Maße und sie verbleiben auch unterschiedlich lang in der Atmosphäre. Um ihre Emissionen vergleichen und zusammenfassen zu können, werden sie in vergleichbare Einheiten umgerechnet. Mithilfe von sogenannten Erwärmungspotenzialen können wir berechnen, wie sich ein bestimmtes Treibhausgas über einen festgelegten Zeitraum im Vergleich zu CO² auswirkt.
So viele Quadratmeter Landfläche ist für die Produktion eines Liters Kuhmilch im Vergleich zu einem Liter Pflanzendrink notwendig:
Hier fällt der Unterschied am größten aus: Während für die Produktion eines Liters Kuhmilch ganze 8,96 Quadratmeter notwendig sind, beansprucht die Herstellung von Haferdrink nur 0,76 Quadratmeter und die von Sojadrink nur 0,66 Quadratmeter. Noch niedriger ist der Landflächenverbrauch von Mandeldrink mit 0,35 Quadratmetern und der von Reisdrink mit 0,34 Quadratmetern pro Liter.
Pflanzendrinks: Für die Umwelt und die Tiere
Die große Differenz zwischen Kuhmilch und den verschiedenen Pflanzendrinks kommt zustande, weil für das tierische Produkt wesentlich mehr Ressourcen benötigt werden. Während für pflanzliche Alternativen lediglich der Anbau des jeweiligen Getreides oder der jeweiligen Nuss anfällt, ist der Weg von der Kuh bis zur Milch deutlich länger. Schließlich benötigt das Tier viel Platz und scheidet selbst große Mengen an Treibhausgasen aus. Darüber hinaus benötigt es Futter, das angebaut und bewässert werden muss. Der gesamte Prozess gleicht einem ziemlich großen Umweg, wenn Menschen direkt Pflanzendrinks konsumieren könnten.
Vor allem sprechen Tierschutzgründe für Pflanzendrinks, denn hinter der Produktion von Kuhmilch steckt immenses Tierleid. Wenn Du Dich über die grausame Milchindustrie und ihre Auswirkungen auf die Tiere informieren möchtest, kannst Du hier den Artikel „Kühe sind keine Milchmaschinen“ in DU UND DAS TIER, dem Magazin des Deutschen Tierschutzbundes, nachlesen. Wir klären darüber auf, wie weit die Idylle der grasenden Kühe von der Realität entfernt ist, und was die Tiere für unseren Konsum von Milch, Käse und Joghurt erleiden müssen.
Von Melanie Frommelius, Redakteurin beim Deutschen Tierschutzbund