Wie Fleisch unser Klima zerstört
Für den Fleischkonsum sterben nicht nur Tiere, sondern unsere gesamte Artenvielfalt.
New York City. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und die Londoner Denkfabrik Chatham House haben am 10.02.2021 einen Bericht veröffentlicht, der den Einfluss unseres globalen Lebensmittelsystems auf den Klimawandel untersucht. Die weltweite Produktion von Nahrung verursacht demnach ungefähr 30 Prozent aller menschengemachten Emissionen und ist somit einer der größten Verursacher des Klimawandels. Der Umschwung von natürlichem Ökosystem auf intensive Landwirtschaft, der in den letzten 50 Jahren stattfand, verursacht ein immenses Artensterben, das höher ist als der durchschnittliche Wert der letzten zehn Millionen Jahre.
Im Fokus des Reports stehen neben der Überproduktion von Lebensmitteln und der hohen Lebensmittelverschwendung von 1,3 Milliarden Tonnen jährlich die hohe Nachfrage nach tierischen Produkten. Immer mehr Nahrung muss immer schneller und gleichzeitig günstiger produziert werden, was natürliche Räume zerstört und eine große Bedrohung für die Biodiversität darstellt. Viele Tierarten verlieren ihre Heimat und müssen sich neue Lebensräume suchen. So treffen sie unter anderem auf ihnen bisher unbekannte, konkurrierende Arten, wodurch neue Ansteckungskrankheiten entstehen können.
Besonders die Produktion von tierischen Produkten, insbesondere Fleisch, steht hierbei im Fokus. Der Report zeigt, dass tierische Lebensmittel einen wesentlich höheren CO2-Ausstoß verursachen als pflanzliche Lebensmittel und eine intensivere Landwirtschaft benötigen. Auch der Wasserverbrauch für die Herstellung tierischer Produkte ist höher als für die Produktion pflanzlicher Lebensmittel.
Als Lösung zeigt der Bericht ganz klar eine Reduktion von Lebensmittelverschwendung und einen Umschwung auf eine pflanzliche Ernährungsweise auf. So würde der Bedarf an Landflächen und anderen natürlichen Ressourcen sinken, was den negativen Einfluss der Lebensmittelindustrie auf den Klimawandel signifikant reduzieren würde. Der Bericht zählt auch weitere Vorteile einer veganen Ernährung auf, wie zum Beispiel ein geringeres Risiko, an Erkrankungen zu leiden, die mit rotem und verarbeitetem Fleisch in Zusammenhang stehen sowie das geringere Risiko der Entstehung von Pandemien.
Wenn sich immer mehr Menschen dazu entscheiden würden, sich teilweise oder ganzheitlich vegan zu ernähren, würden vor allem die Tiere davon profitieren. Sie sind diejenigen, die unter der Lebensmittelindustrie am meisten leiden. Für ihr Fleisch, ihre Milch und ihre Eier werden sie gezüchtet und unter inhumanen Bedingungen gequält, ausgebeutet und getötet. Wir müssen aufhören, sie für uns zu beanspruchen, ihnen ihre Lebensräume wegzunehmen und endlich anfangen, Verantwortung zu übernehmen.
Wenn Dich die Themen Artensterben und Klimaschutz interessieren, dann kannst Du in das Titelthema „Es ist Zeit, die Welt zu retten“ unseres Magazins DU UND DAS TIER schauen.