Wie andere Tierarten auch verspüren Puten Emotionen wie Angst, Stress, Freude und Aufregung. Wie bei einem offenen Buch werden diese Gefühle sichtbar, da sich die Farbe des Kopfes und des Nackens je nach Stimmungslage der Tiere ändert. Sind Puten beispielsweise aufgeregt, färbt sich der Hals blau und bei bevorstehenden Kämpfen wird der Kopf rot. Doch auch für ihre Artgenossen haben sie viel übrig: Ist ein weiteres Tier verletzt oder es stirbt sogar, zeigen sich die äußerst sensiblen Tiere empathisch und besorgt. Der Tod einer Pute in überfüllten Massentieranlagen kann zu einer derartigen Aufregung bei anderen Tieren führen, dass sie selbst sterben.
3. Puten sind intelligent
Aufgrund seiner Intelligenz galt der Truthahn bei Jäger*innen früher als eines der am schwersten zu erlegenden Tiere. Das wachsame Tier hat so gute Augen, dass es auf die kleinsten Bewegungen reagieren und so entkommen kann. Zudem verfügen Puten über einen sehr guten Orientierungssinn und können sich Areale von bis zu vier Quadratkilometern merken. Darüber hinaus sind die Tiere äußerst neugierig und dazu fähig, nach Lösungen für auftretende Probleme zu suchen.
4. Puten sind geschichtsträchtig
Hätte sich Benjamin Franklin, einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten, durchgesetzt, wäre nun vielleicht nicht der Weißkopfseeadler, sondern der Truthahn das Wappentier der USA. Er bezeichnete die Tiere wegen ihrer Intelligenz und ihrer Stattlichkeit als „birds of courage“, zu Deutsch „Vögel des Mutes“. Wegen seines Aussehens gewann schließlich jedoch der Adler das Rennen. Dazu entgegnete Franklin, dass Truthähne weitaus respektablere Vögel seien. Seit 1947 ist es Tradition, dass die Präsidentenfamilie in den USA vor Thanksgiving einen Truthahn bekommt und sich mit ihm ablichten lässt. Seit 1989 werden diese Tiere begnadigt und vor der Schlachtung gerettet – im Gegensatz zu Millionen anderen Truthähnen.
Viele Menschen halten Puten leider für hässlich, dabei sind nicht nur ihre inneren, sondern auch ihre äußeren Werte schön. Ihr farbenfrohes Federkleid schillert in den verschiedensten Nuancen – Bronze, Weiß, Kupfer, Blau oder Gelb. In der Paarungszeit nutzen männliche Puten diese Farbenpracht, um paarungsbereite Hennen anzulocken. Mithilfe kunstvoller Bewegungen führen sie allein und synchronisiert mit mehreren jungen Männchen zusammen einen Tanz auf, bei dem sie ihre Schwanzfeder fächerförmig aufstellen. Akrobatisch umwerben sie die weiblichen Tiere, welche sich aussuchen können, mit welchem Hahn sie sich fortpflanzen möchten.
Wenn Du Dich für Puten starkmachen möchtest, dann ist die pflanzliche Ernährungs- und Lebensweise der beste Weg, um den liebevollen Tieren eine Stimme zu geben. Auf unserer Rezeptseite, in „Tierschutz genießen – Die Vorratskammer“ und auf unsere Seite mit Ersatzprodukten findest Du zahlreiche Tipps und Inspirationen zu leckeren veganen Gerichten. Unter www.tierschutz-genießen.de gibt es außerdem alle Informationen zu „Tierschutz genießen“, das Kochbuch des Deutschen Tierschutzbundes, und seinem süßen Pendant „Tierschutz genießen – Das Backbuch“.