Fünf Fakten über Hühner

Kein Huhn gleicht dem anderen und doch leben diese wundervollen Tiere – wenn sie dürfen – im fröhlichen Miteinander. Leider betrachten viele Menschen sie nur als Lieferanten für Fleisch und Eier, ohne sich über die Bedürfnisse der Tiere Gedanken zu machen. Deshalb möchten wir Dir mit diesen fünf Fakten zeigen, wie herzerwärmend und spannend Hühner sind.

1. Hühner sind gute Eltern

Hennen nehmen mit ihren Küken schon durch die Eihülle Kontakt auf. Noch bevor sie schlüpfen, sprechen sie mit ihnen und bringen ihnen Laute bei. Wenn die Küken auf der Welt sind, werden sie in den ersten 36 Stunden auf die Glucke geprägt und danach in die Gemeinschaft integriert. Dort bringen die Hennen ihnen alle Verhaltensweisen bei, die sie für das Leben benötigen. Hennen bilden eine starke Gemeinschaft, die sich gegenseitig beim Nestbau hilft und sich die Betreuung des Nachwuchses teilt. Dafür bauen sie sogar Gruppennester. Hennen fühlen mit ihren Küken mit und beschützen sie mit vollem Körpereinsatz. Drohen Gefahren, greifen sie sogar Katzen und Hunde an. Auch Hähne helfen bei der geeigneten Suche nach einem Ort für das Nest und beschützen ihre Hennen vor Eindringlingen.

2. Hühner sind intelligent

​​​​​Die kognitiven und emotionalen Fähigkeiten von Hühnern sind mit Primaten sowie Kleinkindern vergleichbar. Sie verfügen über mathematische Fähigkeiten, können kleine und große Mengen unterscheiden und sortieren – manche Hühner sind darin allerdings besser, andere schlechter. Sie können logisch denken, rechnen und bis fünf zählen. Zudem verfügen sie bis zu einem gewissen Grad über ein Ich-Bewusstsein und können selbst einschätzen, ob andere Hühner in der Hackordnung über oder unter ihnen stehen – ihr Verhalten passen sie daran an.

3. Hühner sind vorausschauend

Hühner beobachten ihre Artgenossen, um von ihnen zu lernen und sich sogar Lösungen für komplexe Probleme bei ihnen abzuschauen. Doch sie lernen auch aus ihren eigenen Erfahrungen. Erlebnisse, die gefährlich waren, oder Vorgehensweisen, die zu Futter führten, merken sie sich für die Zukunft. Ihr rationales Denken ist so ausgeprägt, dass sie auf eine direkte Belohnung verzichten können, um einen späteren Vorteil zu erlangen. Menschen sind erst ab einem Alter von ungefähr vier Jahren zu solch einer Selbstbeherrschung in der Lage.

 

4. Hühner sind emotional

​​​​​Eine gluckende Henne fühlt mit ihrem Küken mit – gerät es in eine stressige Situation, so empfindet das Muttertier selbst auch den Stress ihres Nachwuchses. Aufgrund ihres Mitgefühls macht es für sie demnach keinen Unterschied, ob sie oder ihr Küken in Gefahr ist. Da Hühner enge Freundschaften führen, beeinflussen auch diese ihr Gefühlsleben. Berichten zufolge sollen manche Freundschaften unter den Tieren so eng sein, dass es, wenn ein Huhn stirbt, vorkommt, dass das zweite Huhn derart trauert, dass es kurze Zeit später selbst stirbt.

5. Hühner brauchen das Miteinander

​​​​​​Hühner leben in einer Hackordnung innerhalb kleiner, stabiler Gruppen mit bis zu etwa 50 Tieren. Dabei hilft es, dass sie bis zu 100 Artgenossen am Gesicht erkennen können. Zwar haben Hühner äußerst unterschiedliche Eigenschaften – manche sind vorwitzig oder draufgängerisch, andere sind zurückhaltend und wieder andere mögen Musik –, doch durch ihre gute Kommunikation können sie sich verständigen und Konkurrenzkämpfe sind nicht nötig, um die Hackordnung einzuhalten. Durch ihre mehr als 30 verschiedenen Laute können sie einander vor Gefahren warnen oder über Futterstellen informieren. Besonders clevere Hähne verwenden den Laut für gefundenes Fressen, um Hennen anzulocken und sie für sich zu gewinnen. Bemüht sich ein Hahn allerdings besonders um eine Henne, kann es durchaus zu Eifersucht kommen. Kommt es zu Streit, nehmen Hähne oft eine Position als Streitschlichter ein.

 

 

Wenn Du Dich für Hühner starkmachen möchtest, dann ist die pflanzliche Ernährungs- und Lebensweise der beste Weg, um den liebevollen Tieren eine Stimme zu geben. Auf unserer Rezeptseite, in „Tierschutz genießen – Die Vorratskammer“ und auf unsere Seite mit Ersatzprodukten findest Du zahlreiche Tipps und Inspirationen zu leckeren veganen Gerichten. Unter www.tierschutz-genießen.de gibt es außerdem alle Informationen zu „Tierschutz genießen“, das Kochbuch des Deutschen Tierschutzbundes, und seinem süßen Pendant „Tierschutz genießen – Das Backbuch“.