Fünf Fakten über Enten

Enten sind gesellige Tiere, die das Wasser und die Lüfte gleichermaßen lieben. Leider bekommen sie in der Landwirtschaft nicht die Gelegenheit, nach Nahrung zu tauchen oder kilometerweit zu fliegen. Vielmehr müssen sie in der konventionellen Haltung leiden, bis sie schließlich geschlachtet werden. Deshalb möchten wir Dir zeigen, wie einzigartig und schützenswert Enten sind.

1. Enten sind intelligent

​​​​​​Schon Entenküken sind dazu in der Lage, abstrakte Kategorien zu verstehen. Entgegen der verbreiteten Meinung, Enten speichern sich einfach nur das Gesicht des Tieres oder der Person ein, das sie als erstes sehen, kategorisieren sie ihre „Kontakte“ in verschiedene Konzepte ein. Diese bestehen aus den Gruppen „gleich“ und „ungleich“ – das hilft ihnen dabei, ihre Mutter zu erkennen. So sind sie aus evolutionsbiologischer Sicht viel flexibler und müssen sich nicht auf ein statisches Bild verlassen.

2. Enten fühlen sich im Wasser wohl

​​​​​​Wasser spielt für Enten eine zentrale Rolle – direkt nach dem Schlupf können die Tiere schwimmen. Das ist dringend notwendig, denn in Flüssen, Seen und Bächen gehen sie ihren arttypischen Bedürfnissen nach. Dazu gehört beispielsweise die Nahrungssuche, Gründeln genannt. Dabei geben die Tiere ein amüsantes sowie liebenswertes Bild ab: Mit eingetauchtem Kopf suchen sie bis zu einem halben Meter tief im Wasser nach Nahrung. Vorwiegend beißen sie Pflanzen ab, ernähren sich als Allesfresser aber beispielsweise auch von Fröschen und kleinen Fischen. Mithilfe der Hornleisten ihres Schnabels können sie das Wasser einfach „absieben“ – übrig bleibt nur noch ihre Beute. Doch auch die Gefiederpflege findet hauptsächlich im kühlen Nass statt. Ähnlich wie Gänse sind Enten mit einer sogenannten Bürzeldrüse ausgestattet. Nachdem sie ihre Federn vollständig nass gemacht haben, benetzen sie diese mit dem aus der Drüse stammenden Sekret und machen es so resistent gegen Wasser und Schmutz.

3. Enten sind exzellente Flugvögel

​​​​​In der Natur begegnen wir Enten zwar hauptsächlich an Bächen und Seen, aber sie fühlen sich auch in den Lüften überaus wohl. Manche Entenarten sind Zugvögel, die jährlich Hunderte von Kilometern zurücklegen und dabei Fluggeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde erreichen. So gelang es einer Stockente aus Hessen, in nur zwei Tagen und drei Stunden 2.250 Kilometer zu einem See 300 Kilometer nördlich von Moskau zu fliegen. Während sie die Ostsee überquerte, flog sie mit rekordverdächtigen 125 Kilometern pro Stunde und erreichte 780 Höhenmeter, als sie über den Harz flog.

 

4. Enten brauchen das Miteinander

Geselliges Quaken und Ruflaute wie „räb“ und „wäk“ sind oft unter Enten zu hören. Die Tiere schätzen die Gesellschaft von Artgenossen und suchen ihre Aufmerksamkeit sogar ganz aktiv. Auch andere, nahverwandte Entenarten sowie Gänse gehören zu den losen Gruppen dazu. Diese Tiere passen ihren Tagesrhythmus aneinander an: Sie fressen und ruhen gleichzeitig. Außerdem schlafen sie auch nachts zusammen. Auf diese Art und Weise bekommen Entenküken genug Wärme ab, wenn ihr Daunenkleid noch nicht voll ausgebildet ist. Zwar sind Gruppen und Partnerschaften unter Enten nicht fest und können sich ändern, doch allein sein möchten die Tiere nicht.

5. Enten sind schön

Dass der Ausspruch „Hässliches Entlein“ keineswegs zutreffend ist, wissen alle, die Enten schon einmal genauer betrachtet haben. Zum Beispiel haben Erpel, wie männliche Enten genannt werden, einen grün-türkis schillernden Kopf. Während der Brutzeit schmücken die Erpel wunderschöne Farben, ein weißer Halsring und Erpellocken. In diesem Aufzug gehen die Tiere ab Oktober auf Brautschau, bis sie sich im Frühjahr fortpflanzen. Während der Mauserzeit verlieren sie ihr gesamtes Gefieder und sind abgesehen von ihrer gelben Schnabelfarbe von den Weibchen nicht zu unterscheiden, bis ihr Prachtkleid wieder nachwächst. Das beigebraun gesprenkelte Federkleid der Weibchen lässt viele Beobachter*innen ebenso entzückt zurück. Doch sie sind nicht nur überaus hübsch anzusehen, sondern können sich an Land auch wunderbar tarnen.

 

 

Wenn Du Dich für Enten starkmachen möchtest, dann ist die pflanzliche Ernährungs- und Lebensweise der beste Weg, um den liebevollen Tieren eine Stimme zu geben. Auf unserer Rezeptseite, in „Tierschutz genießen – Die Vorratskammer“ und auf unsere Seite mit Ersatzprodukten findest Du zahlreiche Tipps und Inspirationen zu leckeren veganen Gerichten. Unter www.tierschutz-genießen.de gibt es außerdem alle Informationen zu „Tierschutz genießen“, das Kochbuch des Deutschen Tierschutzbundes, und seinem süßen Pendant „Tierschutz genießen – Das Backbuch“.