Ersatz für Fleisch
Bei einer pflanzlichen Ernährung geht es neben Tierschutz vor allem um leckeres Essen. Mit den richtigen Gewürzen und tierleidfreien Zutaten kannst Du Fleisch ganz einfach ersetzen.
Mittlerweile findest Du in jedem Super- und Biomarkt Fleischersatz von verschiedenen Firmen. Sowohl vegane Würstchen, als auch Schnitzel, Burger-Pattys und Frikadellen auf pflanzlicher Basis kannst Du dort erwerben. Doch wenn Du Lust hast, in der Küche aktiv zu werden, kannst Du Ersatz für Fleisch auch ganz einfach selbst herstellen.
Soja ist ein kulinarischer Segen, denn diese Proteinbombe ist ein wahrer Alleskönner. Es gibt kleine Sojamedallions, die Du in Gemüsebrühe einweichen, lecker würzig marinieren und schließlich kross anbraten kannst. Feinere Sojaschnetzel kannst Du ähnlich zubereiten, diese aber auch in leckeren Saucen verarbeiten. Sojahack eignet sich wunderbar, um vegane Spaghetti „Bolognese“ zu kochen.
Apropos Soja: Aus der Wunderbohne wird Tofu hergestellt. Der neutrale und weiche Block ist das wohl vielseitigste Produkt und nicht grundlos in der asiatischen Küche ein Star. Richtig gewürzt und in Panade geschwenkt ist Tofu ein sagenhafter Fleischersatz. Wenn Du ihn zuerst einfrierst, anschließend wieder auftauen lässt und das Wasser ausdrückst, saugt er wie ein Schwamm Gewürze auf. Schwenkst Du ihn in Maisstärke, wird er beim Braten außen kross und bleibt innen weich. Räuchertofu schmeckt pur schon lecker. In Kombination mit ein wenig Liquid Smoke (Flüssigrauch), erschaffst Du mit ihm zusätzlich vegane „Speck“würfel, die eine pflanzliche Spaghetti „Carbonara“ oder „Rouladen“ aufpeppen.
Hat jemand „Rouladen“ gesagt? Ja, denn in der pflanzlichen Küche ist nichts unmöglich. Deftige Gerichte wie Festtags„braten“ oder „Schnitzel“ kannst Du mithilfe von Seitan herstellen. Er besteht aus Weizeneiweiß und Du kannst ihn entweder im Laden komplett fertig, in Pulverform kaufen.
Er ist zwar weniger bekannt als Tofu, doch auch Tempeh besteht aus Sojabohnen, die fermentiert wurden. Seine Konsistenz ist gröber und körniger und auch sein Geschmack ist intensiver. Als Fleischersatz macht er sich vor allem in asiatischen Gemüsepfannen gut. Du kannst ihn aber, ebenso wie Tofu, auf Deine bevorzugte Weise zubereiten.
Falls Du Liquid Smoke beziehungsweise Flüssigrauch noch nicht kennst, dann wird sich Dein Leben jetzt wahrscheinlich mit einem Schlag verändern. Mit Raucharoma kannst Du Deine Gerichte in wahre Geschmacksexplosionen verwandeln, die nicht vermuten lassen, dass es sich um pflanzlichen Fleischersatz handelt.
Vor allem als Alternative zu Pulled Pork hat Jackfruit sich einen Namen gemacht. Die exotische Frucht bekommst Du im (asiatischen) Supermarkt in Dosen oder in der Bio-Abteilung der Drogeriemärkte und kannst Sie aufgrund ihrer faserigen Konsistenz beispielsweise zu Gyrosersatz verarbeiten.
Wenn Du Pilzliebhaber*in bist, kannst Du Dich besonders glücklich schätzen, denn Pilze sind ein großartiger Fleischersatz. Aus den großen Portobello-Pilzen kannst Du beispielsweise leckere Burger-Pattys zaubern und Austernpilze eignen sich als Alternative zu Pulled Pork oder Gyros. Darüber hinaus kannst Du sie außerdem plattklopfen, panieren und anbraten – et voilà, saftige „Schnitzel“. Shii-Take-Pilze haben eine sehr feste, von Natur aus fleischige Konsistenz, weshalb Sie prädestiniert dazu sind, zu veganem „Hack“ verarbeitet zu werden.
Hättest Du gedacht, dass Du aus Reispapier nicht nur leckere Sommer- und Frühlingsrollen, sondern auch pflanzlichen „Speck“ machen kannst? Eingeweicht und mariniert in einer würzigen Mixtur bestehend aus Liquid Smoke, Paprikapulver, Hefeflocken, Olivenöl, Salz, Pfeffer und Knoblauchpulver verwandeln sich Reispapier-Streifen in eine leckere Bacon-Alternative, die bei 180 Grad ungefähr zehn bis zwölf Minuten lang im Ofen gebacken werden muss. Ein ausführliches Rezept dazu findest Du auf unserer Rezeptseite.
Auch rote Linsen eignen sich wunderbar als veganer Ersatz für Hackfleisch. Es gibt außerdem noch weitere Linsensorten, wie zum Beispiel Beluga- oder Berglinsen, die Du nach Deinem eigenen Gusto zu Eintöpfen und Burger-Pattys verarbeiten kannst.
Bulgur kennst Du vielleicht aus Deinem nächsten Çiğ Köfte-Laden, denn das Getreide wird dort zu den kleinen würzigen Bällchen zubereitet. Doch auch in anderen Gerichten kannst Du Bulgur wunderbar als Hackalternative einsetzen, beispielsweise als Paprikafüllung oder in einer leckeren Pasta-Sauce. Ein weiteres Getreide, das Du kennen solltest ist Grünkern, denn daraus kannst Du sowohl Burger-Pattys als auch pflanzliche Aufstriche zaubern.
Misopaste und Sojasauce bestehen beide hauptsächlich aus Soja, schmecken aber sehr unterschiedlich. In der asiatischen Küche sind sie wahre Klassiker, die in Suppen und Saucen den unvergleichlichen Umami-Geschmack erzeugen. Wenn Du Deinen pflanzlichen Gerichten das gewisse Etwas verleihen möchtest, kannst Du Dich auf diese beiden Saucen verlassen.
Aufgrund ihrer mehligen Konsistenz lassen sich Kichererbsen und Bohnen gut zerstampfen und pürieren. Die entstandene Masse kannst Du schließlich als Basis für pflanzliche Burger-Pattys verwenden. Aus Kichererbsen kannst Du sogar Chickwheat machen, also die vegane Alternative zu Hähnchengeschnetzeltem.