So hoch ist der Verbrauch von Frischwasser bei der Produktion verschiedener Fleischsorten im Vergleich zur Herstellung pflanzlicher Alternativen:
Schauen wir uns die Zahlen für den Wasserfußabdruck tierischer und pflanzlicher Produkte an, so sind große Unterschiede sichtbar. Während für die Produktion von Schweinefleisch ganze 1.110 Liter und von Rindfleisch 728 Liter pro 100 Gramm Proteingehalt im Lebensmittel anfallen, werden für Geflügelfleisch mit 381 Litern verhältnismäßig wenig Ressourcen nötig. Doch das ist kein Vergleich mit den pflanzlichen Alternativen, deren Produktion noch viel weniger Wasser verbraucht. Am meisten fällt in der Kategorie „diverse Hülsenfrüchte“ mit 204 Litern pro 100 Gramm Proteingehalt im Lebensmittel an. Am besten schneiden Erbsen mit 178 Litern, die Kategorie „diverse Gemüsesorten“ mit 103 Litern und Tofu mit 93 Litern ab. Interessiert Dich der Wasserfußabdruck pflanzlicher Alternativen, kannst Du hier nachlesen, wie diese sich im Vergleich zu tierischen Produkten auf unsere Gewässer auswirken.
So hoch ist der Ausstoß von CO²-Äquivalenten bei der Produktion verschiedener Fleischsorten im Vergleich zur Herstellung pflanzlicher Alternativen:
Im CO²-Vergleich sind die Unterschiede zwischen den Fleischsorten noch drastischer. Die Produktion von Rindfleisch schlägt mit ganzen 49 Kilogramm CO²-Äquivalenten pro 100 Gramm Proteingehalt zu Buche. Bei der Herstellung von Schweine- und Geflügelfleisch fallen zwar „nur“ 7,6 und 5,7 Kilogramm CO²-Äquivalente an, doch auch das ist im Gegensatz zu den pflanzlichen Alternativen viel. Diese gehen mit zwei Kilogramm für die Herstellung von Tofu, 0,8 Kilogramm für diverse Hülsenfrüchte, 0,5 Kilogramm für diverse Gemüsesorten und 0,4 Kilogramm für Erbsen als klare Gewinner aus dem Rennen.
Hinter dem Begriff CO²-Äquivalente verbirgt sich eine Maßeinheit, welche die Auswirkungen verschiedener Treibhausgase zusammenfasst. Denn neben Kohlendioxid tragen auch Methan und Lachgas zum Treibhauseffekt bei. Doch nicht im gleichen Maße und sie verbleiben auch unterschiedlich lang in der Atmosphäre. Um ihre Emissionen vergleichen und zusammenfassen zu können, werden sie in vergleichbare Einheiten umgerechnet. Mithilfe von sogenannten Erwärmungspotenzialen können wir berechnen, wie sich ein bestimmtes Treibhausgas über einen festgelegten Zeitraum im Vergleich zu CO² auswirkt.
So viele Quadratmeter Landfläche sind für die Produktion verschiedener Fleischsorten im Vergleich zur Herstellung pflanzlicher Alternativen notwendig:
Bei der Landnutzungsfläche fällt der Unterschied zwischen Rindfleisch und den restlichen Produkten am größten aus: Während für die Produktion von Rindfleisch ganze 163,6 Quadratmeter pro 100 Gramm Proteingehalt im Lebensmittel notwendig sind, fallen für die anderen Produkte weniger Ressourcen an. Bei Schweinefleisch werden 10,7 und bei Geflügelfleisch 7,1 Quadratmeter beansprucht. Bei diversen Hülsenfrüchten ist mit 7,3 Quadratmetern etwas mehr Fläche notwendig, doch durchschnittlich ist für die Produktion der pflanzlichen Alternativen weniger Landfläche nötig. So beansprucht die Herstellung von Erbsen nur 3,4 Quadratmeter, die von Tofu 2,2 Quadratmeter und die von diversen Gemüsesorten nur 0,4 Quadratmeter pro 100 Gramm Proteingehalt im Lebensmittel.
Alternativen statt Fleisch: Für die Umwelt und die Tiere
Die große Differenz zwischen den verschiedenen Fleischsorten und bestimmten pflanzlichen Alternativen kommt zustande, weil für die tierischen Produkte im Durchschnitt wesentlich mehr Ressourcen benötigt werden. Tiere brauchen unter anderem viel Platz und Futter, das angebaut und bewässert werden muss. Sie selbst scheiden zudem selbst große Mengen an Treibhausgasen aus. Deutlich umweltfreundlicher wäre es, direkt Pflanzen für den menschlichen Verzehr anzubauen.
Vor allem sprechen Tierschutzgründe für pflanzliche Produkte, denn hinter der Produktion von Fleisch steckt immenses Tierleid. Wenn Du Dich über die grausame Fleischindustrie und ihre Auswirkungen auf die Tiere informieren möchtest, dann schau gerne in DU UND DAS TIER, das Magazin des Deutschen Tierschutzbundes. Darin decken wir auf, welche Qualen Puten erleiden müssen, damit Menschen ihr Fleisch verzehren können. Zu den schlimmsten Methoden in der Tierhaltung gehören die sogenannten Amputationen: Den Tieren werden Schnäbel und Schwänze gekürzt, damit sie an ein tierschutzwidriges und profitorientiertes System angepasst werden. Informiere Dich in unserem Artikel über die erbarmungslosen Maßnahmen der Tierindustrie. Zu diesen gehören auch die Tiertransporte in Drittländer, während und nach welchen Rinder unsägliche Umstände aushalten müssen – alles wegen der menschlichen Gier nach Fleisch und Milch. Welches Ausmaß diese auf unseren gesamten Planeten, die Artenvielfalt und die Umwelt hat, kannst Du in unserem Artikel über den Einfluss unseres Konsumverhaltens auf unsere Natur lesen.
Von Melanie Frommelius, Redakteurin beim Deutschen Tierschutzbund